Neujahrsempfang 2025

Auf geht es in ein neues und hoffentlich erfolgreiches Jahr 2025.

Traditionell lädt die Bürgermeisterin Nadine Stitterich zum Neujahrsempfang in der Stadthalle ein. Wir bedanken uns bei Frau Stitterich für die Einladung und ihre schöne Rede, am Anfang der Veranstaltung.

Im Rahmen dieser offenen Veranstaltung, werden auch die Ehrenpreise der Stadt Markranstädt vergeben.

Eine große Überraschung, war das für Kevin und Rico, als Harald auf die Bühne gerufen wurde um eine Rede zu halten. 

Beide geehrten waren sichtlich gerührt. Wir bedanken uns bei Rico, dem guten Geist des Vereins. Der immer und überall mit anpackt und dafür nichts erwartet.

Wir bedanken uns bei Kevin.

Die wunderschöne Rede von Harald, veröffentlichen wir direkt unter diesem Beitrag.

Auf geht’s in neue Kanujahr.

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*** LAUDATIO ***

Sehr geehrte Damen und Herren, werte Bürgermeisterin!

Mein Name ist Harald Hartwig und ich bin 1983 mit 8 Jahren in den Kanu- und Freizeitclub Markranstädt eingetreten. Der hieß damals noch BSG Turbine Markranstädt, war Trainingszentrum und hatte ca. 70 Mitglieder, einen Hausmeister und zwei hauptamtliche Trainer, die jährlich die Aufgabe hatten, zwei Sportler auf die Kinder- und Jugendsportschule des SC DHfK zu delegieren.

Heute hat der KFC Markranstädt knapp 250 Mitglieder, keine hauptamtlichen Trainer und keinen Hausmeister. Alles wird rein durchs Ehrenamt getragen, jeder der 12 Übungsleiter, der 5 Vorstandsmitglieder und viele Eltern der rund 70 Kinder, die bei uns trainieren, bringen sich ehrenamtlich und unentgeltlich ein. Der Verein lebt von seinen Mitgliedern und ausschließlich durch seine Mitglieder.

Stellvertretend für diese fleißigen und engagierten Menschen wollen wir hier zwei von Ihnen ehren:

Zum einen Kevin Kolster, unseren Vereinsvorsitzenden, der schon mit 9 Jahren 1995 seine Liebe zum Kanu-Rennsport entdeckte und zunächst als Sportler von Erfolg zu Erfolg paddelte. Nach einer Zeit am Landesstützpunkt Sachsen als Kadersportler kehrte er 2013 zum KFC zurück und wurde nach einem großen vereinsinternen Umbruch 2017 zum Vorsitzenden gewählt. Kurz darauf gab es im Sommer 2017 leider eine Brandstiftung im Bootshaus, die komplette Küche samt Clubraum brannte aus. Schon hier zeigte sich der große Zusammenhalt und das enorme Engagement der Vereinsmitglieder: in Eigenleistung, am Wochenende und nach Feierabend wurde unter der Leitung von Kevin Kolster der gesamte Brandschaden behoben, die Küche und der Clubraum wurden vergrößert, erneuert und modernisiert wieder aufgebaut.

Kevin Kolster zeichnet sich neben seiner Herzlichkeit auch durch visionäre Ideen, Diskussionsfreudigkeit und Hartnäckigkeit aus. Sobald er sich in eine Idee verbissen hat, lässt er nicht locker und gibt alles, so ähnlich wie man ihn auch noch im Boot erleben kann: mit Kraft, Wille und Zielstrebigkeit passiert er immer noch so manche Ziellinie als Erster.

Ähnliches gilt für den zweiten zu Ehrenden: Rico Jörke, unser „guter Geist“ im Bootshaus. Er bringt sich nicht nur intensiv und verlässlich als Trainer ein, auch jedes Boot, was repariert werden muss, jedes Umbauprojekt auf dem Bootshausgelände lernt ihn kennen. Er ist quasi bei jeder unserer bis zu 20 Auswärtsregatten pro Jahr anwesend und übernimmt zudem oft noch das Zepter für solche undankbaren Aufgaben wie Boote auf- und wieder abladen, die Verpflegung für die Kinder vorkochen oder auch mal unsere Kleinsten bei Heimweh trösten.

Rico Jörke kam 1992 über seinen Bruder mit 9 Jahren das erste Mal zum KFC Markranstädt, hatte aber eigentlich nur „Fußball im Kopf“, wie seine Trainerin Petra Schneider einmal treffend formulierte. Was zur Folge hatte, dass die ganz großen Erfolge zunächst ausblieben und er dem Kanu-Rennsport 1995 wieder den Rücken kehrte. Als seine Tochter Leonie 2013 nach einer regelmäßigen sportlichen Betätigung suchte, lenkte er sie zum KFC Markranstädt, was im Endeffekt seine Liebe zum Kanu-Rennsport entfachte. Er begann sich vor 10 Jahren als Übungsleiter zu engagieren, machte seinen Trainer C Schein und belebt seitdem das Kanu-Bootshaus wie kaum ein anderer. Dabei fragt er nie danach, was er dafür als Gegenleistung erhält, meist ist er einfach mit einem Danke zufrieden.

Diese Melange aus Liebe zum Sport, ehrenamtliches Engagement und gemeinschaftlichem Zusammenhalt führt dazu, dass sich über 70 Kinder aus Markranstädt und Umgebung samt ihrer Eltern im Bootshaus zu Hause fühlen. Es führt aber auch zu sportlichen Erfolgen wie mehrere Deutsche Meistertitel, einige internationale Erfolge und unzählige Sachsenmeistertitel. Derzeit ist beispielsweise mit Romeo Schroller ein Vereinsmitglied Teil der deutschen Junioren-Nationalmannschaft und kann sich berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles machen. Das wäre ein weiterer Meilenstein in der bisherigen 50-jährigen Geschichte des Kanu- und Freizeitclub Markranstädt.

Vor diesem Hintergrund laden wir Sie alle ein, gern einmal im Bootshaus vorbeizukommen und das bunte Treiben zu beobachten. Vielleicht bei einer der besonderen Veranstaltungen wie das sehr beliebte und lustige Pappbootrennen im Sommer oder bei der großen Markranstädter Kanu-Regatta am zweiten September-Wochenende, in den letzten Jahren eine der größten Kanu-Regatten Deutschlands, bei denen bis zu 900 Sportler an den Start gehen. Vielleicht treffen Sie dann vor Ort entweder Rico Jörke oder Kevin Kolster oder aber auch einen der vielen anderen ehrenamtlich Engagierten, ohne die es den Kanu- und Freizeitclub Markranstädt nicht geben würde.

Vielen Dank!

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